Familie und Schultern und so

Morgen fliege ich zurück nach Berlin, übermorgen muss ich wieder ins Büro und am Dienstag kommen die Kinder wieder zu mir. Auch wenn mein Urlaub durchaus noch ein paar Tage länger dauern könnte, freue ich mich auch schon wieder auf die Beiden. Ich freue mich darauf, ihnen meine Urlaubsfotos zu zeigen und von ihren Erlebnissen in der vergangenen Woche zu hören.

In den letzten Tagen habe ich immer wieder Fotos geschickt bekommen. Das große Kind war wieder beim Fußballcamp, das noch nicht ganz so große Kind schob ihren Puppenkinderwagen durch Berlin. Unabhängig von mir haben sich zwei der drei Mütter der beiden Kinder während meines Urlaubs abgesprochen, die Fahrten zum Fußballcamp aufgeteilt und sich gegenseitig unterstützt.

Wir wohnen nicht zusammen, führen keine Liebesbeziehung und es ist nicht immer einfach, im Alltag Momente zu finden, in denen wir uns begegnen und Zeit zusammen verbringen. Von außen wird uns das immer wieder vorgeworfen und es wird in Frage gestellt, ob wir überhaupt eine richtige Familie sind. Es gibt keine Regeln, nach denen wir uns richten können, wann und wie oft wir uns sehen sollten. Es gibt keinen automatisch geteilten Alltag, sondern wir müssen uns immer wieder gezielt verabreden, um uns um unsere innerfamiliären Beziehungen zu kümmern. Umso glücklicher bin ich, wie wir das in den letzten Jahren hinbekommen haben und wie wir es schaffen, füreinander da zu sein. Ich freue mich darüber, wie viele Schultern diese Familie tragen.

Wir wohnen mittlerweile etwas näher beieinander. Und unsere Familie wächst. Meine Kinder haben in diesem Jahr ein zusätzliches Geschwisterkind bekommen. Ich bin nicht der Vater. Meine Kinder aber sprechen wie selbstverständlich von ihrer Schwester. Eine meiner Töchter wird regelmäßig auch mit dem Baby zusammenwohnen. Die andere Tochter hat kein gemeinsames Elternteil mit dem Baby. Damit auch sie eine Geschwisterbeziehung aufbauen kann, freue ich mich, wenn wir weiter Zeit zusammen verbringen. Sie ist gleichzeitig so groß, dass sie demnächst auch schon mal alleine und selbstständig die drei Straßenbahnstationen zurücklegen kann, um ihre Schwester zu besuchen.

Ich bin sehr gespannt, wie sich unsere Familie in Zukunft noch weiterentwickelt. Seit mehr als 4 Jahren lebe ich nun in dieser Co-Eltern-Familie und mit etwas Abstand aus meinem Urlaub ist es wundervoll zu sehen, wie wir in den letzten Jahren alle immer mehr als Familie zusammengewachsen sind und welch grandiose Familie wir uns zusammen aufgebaut haben.

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